Deine Gurus sind dort, wo du sie wahrscheinlich nicht vermutet hast

Schon langsam sind sich die meisten von uns bewusst, dass es nicht sonderlich ratsam ist irgendeinem selbsterkorenen spirituellen Meister hinterherzurennen. Zuviel Unsinn hat man schon gehört, vielleicht auch erlebt.

Inspirieren, ein Stück seines Lebens begleiten lassen, ja, sicher. Denn, wenn du der Klügste in einem Raum bist, solltest du den Raum wechseln, heißt es 🙂 . Kann man vermutlich auf alles ummünzen, wo man sich selbst weiterentwickeln möchte.

Jedenfalls, auf Spiritualität bezogen scheint es mittlerweile klar zu sein, hier gilt: ein wirklicher Lehrer wird dich lehren bei dir selbst anzukommen. Er wird dir nicht seine eigenen Überzeugungen einfach überstülpen, sondern dir helfen deine eigenen Erfahrungen zu machen, deine eigene Wahrheit zu finden und auch keine Angst davor haben, dass du ihn irgendwann vielleicht sogar überflügelst.

Und wenn er das alles nicht tut, wenn er engstirnig, dogmatisch oder zu streng für dich ist und du das erkennst, dann, gratuliere, bist du sowieso auf dem allerbesten Weg!

Was deine überaus selbstsichere Freundin damit zu tun hat

Erst kürzlich ist mir nämlich aufgefallen, dass die mächtigsten Gurus unserer Zeit oft gar nicht mehr irgendwelche religiösen Führer sind. Vielleicht war das auch schon früher so, aber gut. 

 Zuerst sollten wir uns ansehen, was ich, jenseits von google, unter dieser „Guruqualität“ verstehe: Jemand, in einer bestimmten Position (und das kann jetzt ein Vorgesetzter, ein Kollege, Partner oder auch die überaus selbstsichere Freundin sein), der bewusst oder unbewusst eine große, aber subtile Macht über uns ausübt.

Kennst du das vielleicht? Ein schöner Tag, du lässt es fließen, es geht dir gut, du fühlst dich frei, folgst ganz deinem Flow.  

Dann triffst du diese eine Person. Sie ist voll motiviert, erzählt dir tausend Dinge, die selbstverständlich absolut großartig sind und „die du unbedingt anschauen solltest“. Mitmachen, aufstehen, Projekte, sofort. Und du fühlst so eine Mischung aus Überrumpelung, Motivations-Ansteckung, Endorphinrausch, einfach hui!

Und schwumpsdiwups bist du auf einmal die nächsten 5 Wochenenden verplant, hast vielleicht für ein Surfcamp in Portugal zugesagt, obwohl du Strand und Sonne gar nicht magst, oder bist auf einmal in eine gutbezahlte aber auslaugende Position befördert worden obwohl du deine alte Abteilung total geliebt hast.

Ist die Person wieder weg, der Hurrikan quasi vorbei, kommst du erst wieder so richtig zu dir. Oh Mann, was hab ich getan? Irgendwie fühlt sich das alles jetzt nicht mehr so toll an…

Katerstimmung

Weil du jetzt merkst, dass du dir selbst untreu warst. Du hast einen wichtigen Teil von dir quasi verraten. Und du wirst so lange in solche Situationen kommen, bis du es begriffen hast.

Und, versteh mich nicht falsch, es geht hier nicht darum, dass dich so ein Guru-Mensch aus einer faulen, selbstaufgebenden Haltung herausholt. Wenn du vielleicht etwas abgerutscht bist, dich selbst nicht wohlfühlst und wirklich dringend Rat oder sogar einen – motivierenden – Tritt in den Hintern benötigst 🙂 . Denn die Komfortzone darf schon ruhig immer mal wieder verlassen werden, so ist das nicht 🙂 .

Aber darum geht’s hier nicht. Es geht darum, dass wir bereits ein erstes Gefühl dafür entwickelt haben, für unseren Weg. Ein Glücksgefühl, ein Wissen, dass das unser Ding ist. Eine Freude.

Aber, weil wir sensible Wesen sind, noch nicht 100% immer bei uns und stets auf der Suche, sind wir anfällig für solche, die diese Selbstsicherheit scheinbar aufweisen. Und in die Welt hinausposaunen.

Und, weil wir denken, dass diese Menschen ja so viel mehr Erfahrung, Wissen, Weisheit oder was auch immer besitzen, lassen wir uns selbst zurück.

Be your own personal-Guru

Ja, die Meisterklasse sozusagen. Dabei wäre es eigentlich so einfach. Wenn das Wort eigentlich nicht wäre 🙂 . Es gehört wahrscheinlich dazu, dass wir uns selbst ein paar Mal richtig schön verraten dürfen und das auch fühlen, bevor wir anfangen uns selbst zu vertrauen. Also, ich hab das zumindest schon ein paar Mal gemacht und weiß deshalb wovon ich rede 🙂 . Selbstvertrauen darf sich entwickeln. DU darfst dich entwickeln. Wie die schönste Rose bereits alles in der Knospe trägt, so hast du bereits alles in dir.

Es geht nur darum, dass du dich traust, deine Blüten zu öffnen. Weil du dann echt schön bist. Und super gut riecht…aber gut…genug der Blumenmetaphern… ich liebe einfach Rosen 🙂 . Und überhaupt Blumen 🙂 …endlich Frühling! 🙂 …so, jetzt aus.

Wenn du in deiner vollen Pracht leben möchtest, dein eigener Guru sein, dann folge deinem Seelenherz. Dieser Weg wird so individuell wie du selbst sein. Er hat deine Farben. Er ist vielleicht nicht immer ganz einfach, aber deine innere Freude wird dein stetiger Motivator sein.

Vertraue. Vertraue dir. Vertraue deinem Weg. Und geh diesen Weg.

Bist du bereit? 🙂

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